Der dänische Spielzeughersteller LEGO hat sein Werk im nordostungarischen Nyíregyháza massiv ausgebaut. Nach einer Investition von 54 Milliarden Forint (rund 140 Millionen Euro) zählt der Standort nun zu den größten Produktionsstätten des Konzerns weltweit – und ist das größte LEGO-Werk in Europa. Das teilte Außen- und Handelsminister Péter Szijjártó bei der Einweihung am 2. Oktober mit.

Die ungarische Regierung unterstützte den Ausbau mit einem Zuschuss von 4,3 Milliarden Forint. LEGO, bereits größter Arbeitgeber der Region mit derzeit 4.300 Beschäftigten, hat 300 neue Arbeitsplätze geschaffen. Bis 2026 soll die Belegschaft auf rund 5.000 Mitarbeiter anwachsen.

Mehr Fläche, mehr Kapazität

Durch den Ausbau vergrößerte sich die Fabrikfläche um 262.000 Quadratmeter. Damit stieg die Produktionskapazität um 30 Prozent. Auf dem Gelände laufen inzwischen über 1.000 Spritzgussmaschinen und 73 Verpackungslinien – der Standort deckt nun den kompletten Herstellungsprozess ab.

LEGO will seine Abhängigkeit von fossilem Gas deutlich reduzieren. Bis 2026 soll der Strombedarf zu großen Teilen aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden. Drei Solarparks mit mehr als 24.000 Modulen liefern bereits Energie, ihre Leistung soll auf über 17 Megawatt gesteigert werden. Zudem plant der Konzern, die Fabrik schrittweise von Erdgas auf Erdwärme umzustellen. Global strebt LEGO an, die CO₂-Emissionen bis 2032 um 37 Prozent im Vergleich zu 2019 zu senken.

Bilanz und Bedeutung

Im vergangenen Jahr erwirtschaftete die ungarische Tochtergesellschaft einen Rekordumsatz von 106 Milliarden Forint – ein Plus gegenüber 92 Milliarden Forint im Vorjahr. Der Gewinn nach Steuern sank jedoch um 9 Prozent auf 2,4 Milliarden Forint.

Ungarn und Dänemark pflegen enge wirtschaftliche Beziehungen: Laut Minister Szijjártó erreichte der bilaterale Handel 2024 einen neuen Höchststand. In den vergangenen zehn Jahren hätten 17 dänische Firmen Investitionen von insgesamt 230 Milliarden Forint im Land getätigt und damit rund 4.500 Arbeitsplätze geschaffen.


Dieser Artikel entstand in Kooperation mit unserem Partner bne intelliNews

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