Der „Leitzinsschock“ hat die russische Industrie härter getroffen als der Corona-Schock im Frühjahr 2020. Das ergab eine Studie des regierungsnahen Wirtschafts-Thinktanks ZMAKP. Die Analysten verglichen darin die Entwicklung der Produktion des zivilen verarbeitenden Gewerbes in den Jahren 2020, 2022 und 2025. Als Basis diente der jeweilige Vergleichszeitraum des Jahres 2019.
Für den Schock des Jahres 2025 sorgte ZMAKP zufolge die russische Zentralbank, als sie den Leitzins Ende 2024 auf das Rekordniveau von 21% anhob. Daraufhin sank die zivile Produktion von Januar bis Juli 2025 mengenmäßig um 5,5% gegenüber Januar bis Juli 2019. Der Ausbruch der Covid-Pandemie führte von Januar bis April 2020 zu einem Rückgang um 3,7%. Nur der Schock von Anfang 2022 („Sanktionsschock“) sorgte für einen größeren Rückgang, der sich von Januar bis Juli desselben Jahres auf 7,3% belief.
Quelle: Kommersant (RU)
Dieser Beitrag erschien zuerst im exklusiven Newsletter „Morgentelegramm“ der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer