Die russische Regierung hat beschossen, das zum 30. September auslaufende Ausfuhrverbot für Benzin bis Ende des Jahres zu verlängern. Dies gab Vizepremier Alexander Nowak gestern bekannt. Das Verbot gilt für alle Exporteure. Ausgenommen sind lediglich Lieferungen, die in internationalen Regierungsabkommen vereinbart sind. Außerdem will das Kabinett den Nichtproduzenten bis Ende 2025 verbieten, Diesel zu exportieren. Ziel der Maßnahmen sei es, den Inlandsmarkt zu sättigen, erklärte Nowak.

Auf dem russischen Dieselmarkt sind derzeit keine Versorgungsengpässe festzustellen, erfuhr die Nachrichtenagentur Interfax von Insidern. Ihren Angaben zufolge ist das Produktionsvolumen aktuell doppelt so hoch wie der Verbrauch. Wahrscheinlich deshalb habe die Regierung davon abgesehen, auch den Produzenten den Export von Diesel zu untersagen, vermuten Branchenkenner. So wären Raffinerien andernfalls gezwungen, sowohl die Produktionsmenge von Diesel als auch von Benzin zu reduzieren. In dieser Woche wurde bekannt, dass russische Tankstellen in Teilen des Landes den Verkauf von Benzin rationieren.

Quelle: Interfax (RU)


Dieser Beitrag erschien zuerst im exklusiven Newsletter „Morgentelegramm“ der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer

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