Am 1. März tritt in Russland ein Gesetz in Kraft, das Taxiunternehmen dazu verpflichtet, nur in Russland gefertigte Autos zu nutzen. Vorgestern veröffentlichte das Industrie- und Handelsministerium eine Liste mit 20 Modellen, die den künftigen Anforderungen an die Fertigungstiefe im Inland genügen. Auf der Liste finden sich lediglich fünf Marken: die russischen Lada, UAZ, Sollers, Evolute und Moskwitsch und die chinesische Voyah. Das Ministerium kündigte allerdings an, noch bis März das Verzeichnis um die Marken Haval (China) und Tenet (Russland) zu ergänzen.
Außerdem versprach das Ministerium, nicht näher genannte Fahrzeuge aus der Produktion des russischen Autobauers Awtotor in die Liste aufzunehmen. Das Unternehmen aus der Ostsee-Exklave Kaliningrad fertigt Pkw chinesischer Marken wie Chery und Dongfeng. Branchenvertreter warnen, dass die Taxipreise wegen des Lokalisierungszwangs um 15-20% steigen könnten. Außerdem werde die neue Regelung viele Unternehmen dazu zwingen, den Markt zu verlassen.
Quellen: Interfax, Kommersant, RBC (alle RU)
Dieser Beitrag erschien zuerst im exklusiven Newsletter „Morgentelegramm“ der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer