Kasachstans verarbeitendes Gewerbe hat im September erneut geschwächelt. Die Produktion verzeichnete den stärksten Rückgang seit Dezember 2023, wie aus den aktuellen Daten des Einkaufsmanagerindex (PMI) von Freedom Holding und S&P Global hervorgeht.

Zwar stieg der PMI von 47,9 Punkten im August auf 49,2 im September – doch blieb er damit weiterhin unter der Expansionsschwelle von 50,0. Das signalisiert den vierten Monat in Folge eine Schrumpfung.

Vor allem die Industrieproduktion brach weiter ein und machte die leichte Erholung der Auftragseingänge zunichte. Viele Unternehmen reagierten mit Personalabbau, reduzierten ihre Einkäufe und griffen verstärkt auf Lagerbestände zurück. Gleichzeitig stauten sich die unerledigten Aufträge auf.

Immerhin ließ der Inflationsdruck im Vergleich zum Vormonat etwas nach.

„Der September zeigte eine gemischte Dynamik im verarbeitenden Gewerbe Kasachstans“, erklärte Yerlan Abdikarimov, Leiter der Finanzanalyse bei Freedom Finance Global. „Während die Auftragseingänge wieder anzogen, ging die Produktion schneller zurück. Ausschlaggebend waren erschöpfte Lagerbestände, schwache Beschaffungsprozesse infolge logistischer Engpässe, Personalabbau und Wechselkursdruck.“

Die nachlassende Teuerung verschaffe den Firmen zwar etwas Luft, belaste jedoch weiterhin Preisstrategien und Ertragskraft. „Angesichts steigender Nachfrage haben sich die Erwartungen für das kommende Jahr aber verbessert“, so Abdikarimov.


Dieser Artikel entstand in Kooperation mit unserem Partner bne intelliNews

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