Die Haushalte der russischen Regionen sind im laufenden Jahr so wenig von föderalen Zuschüssen abhängig wie seit 2019 nicht mehr, berichtet die Tageszeitung Izvestia. Nach Angaben des Finanzministeriums belief sich der Anteil der Bundeszuschüsse an den Gesamteinnahmen der regionalen Haushalte in den ersten sieben Monaten des Jahres auf 14,8%. Wie stark der Rückgang ist, erwähnt der Bericht nicht.

Mit Stand vom 1. Oktober sind die Zuschüsse im Jahresvergleich um 4% gestiegen, während die eigenen Einnahmen der Regionen um 9% zunahmen. Der sinkende Förderanteil verdanke sich also nicht einer Kürzung der Förderung, betont das Ministerium.

Zugleich kämpfen viele russische Regionen mit einem wachsenden Haushaltsdefizit. Wie die Wirtschaftszeitung Vedomosti mit Verweis auf offizielle Daten berichtete, summierte sich das Defizit der Regionen bis Ende September auf 725 Mrd. Rubel (7,7 Mrd. Euro). Zum gleichen Zeitpunkt 2024 wiesen die regionalen Haushalte zusammen noch einen Überschuss von 472 Mrd. Rubel (5 Mrd. Euro) auf.

Quellen: Izvestia, Vedomosti (beide RU)


Dieser Beitrag erschien zuerst im exklusiven Newsletter „Morgentelegramm“ der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer

Related Post