Die Russlandtochter der US-Großbank Citigroup darf verkauft werden. Per Anordnung erlaubte Russlands Präsident Wladimir Putin der russischen Investmentbank Renaissance Capital, 100% der russischen Citibank zu kaufen. Citibank erklärte gegenüber russischen Medien, dass das Geschäft noch weiterer Genehmigungen bedürfe. Brancheninsider schätzen den Kaufpreis auf rund 40 Mrd. Rubel (425 Mio. Euro) bzw. auf 30% des Nettovermögens der Bank.

Putin hatte im Herbst 2022 bestimmt, dass 45 in Russland tätige Banken mit westlichen Eigentümern nur mit seiner Genehmigung verkauft werden dürfen. Die Verkäufer dürften zudem höchstens 35% des Eigenkapitals der Banken als Erlös erhalten. Seitdem wurden acht Banken mit der Präsidentengenehmigung verkauft, wobei die Preisabschläge zum Nettovermögen, soweit bekannt, stets zwischen 70% und 90% lagen, wie die Wirtschaftszeitung Kommersant schreibt.

Mit der jüngsten Verkaufsgenehmigung kann Citigroup seinen bereits 2021 angekündigten Rückzug aus Russland abschließen. Vor rund zwei Jahren hatten die US-Amerikaner bereits das Geschäft mit Verbraucherkrediten und Kreditkarten an die Bank Uralsib verkauft.

Quellen: RBC, Kommersant (beide RU)


Dieser Beitrag erschien zuerst im exklusiven Newsletter „Morgentelegramm“ der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer

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