Turkmenistan steht erneut wegen hoher Methanemissionen in der Kritik. Satellitendaten zeigen, dass 17 der 25 größten Methan-Hotspots weltweit im Land liegen.
Die Daten stammen aus einer Untersuchung des Stop Methane Project an der UCLA. Die Forschenden kartierten mehr als 3100 Methanfahnen an Öl- und Gasanlagen in vielen Staaten. Grundlage waren Messungen der Organisation Carbon Mapper.
Kaum Fortschritte trotz Versprechen
Vor zwei Jahren trat Turkmenistan dem Global Methane Pledge bei. Die Regierung sagte zu, die Emissionen deutlich zu senken. Doch die neuen Daten zeigen: Es gibt kaum Fortschritte.
Fachleute betonen seit Jahren, dass die Reparatur von Methanlecks technisch einfach ist. Sie kostet wenig und zeigt schnelle Wirkung. Trotzdem bleibt das Land untätig. „Sie lassen ihrem Ärger freien Lauf“, sagte Christian Lelong vom Datenunternehmen Kayrros 2023 dem Guardian, als der internationale Druck wuchs.
Schon 2022 fielen zwei turkmenische Gasfelder besonders auf. Ihre Methanlecks verursachten mehr Erwärmung als alle CO₂-Emissionen Großbritanniens im selben Jahr. Methan wirkt deutlich stärker als Kohlendioxid, bleibt aber nur wenige Jahre in der Atmosphäre. Eine Reduktion hätte deshalb einen raschen Effekt auf das Klima.
Auch international zeigt sich wenig Bereitschaft zum Handeln. Auf der COP29 in Baku berichtete das UN-Umweltprogramm, dass Behörden und Unternehmen nur ein Prozent der 1200 Warnmeldungen zu großen Methanlecks beantwortet haben.
Dieser Artikel entstand in Kooperation mit unserem Partner bne intelliNews

