Die Zahl der Buchhandlungen in russischen Städten mit über 100.000 Einwohnern verringerte sich innerhalb von zwei Jahren um 11,3%. Dies erfuhr die russische Wirtschaftszeitung Vedomosti vom Buchvertriebsverband ASKR und der Zeitschrift Knischnaja Industrija (dt. Buchindustrie). Im November 2025 gab es in russischen Großstädten lediglich 2.247 Buchhandlungen. Von November 2024 bis November 2025 schlossen 338 Buchgeschäfte, bei lediglich 135 Neueröffnungen. Moskau führt russlandweit sowohl bei der Zahl der aktiven (185) als auch bei der Zahl der pro Jahr geschlossenen Buchhandlungen (51).
Der Hauptgrund für die Verringerung der Zahl der Buchhandlungen liegt im Wettbewerb mit Online-Händlern, so ein Vertreter des Buchhandelsfilialisten Biblio-Globus. Nach Angaben des Verlages Eksmo-AST entfielen von Januar bis August 2025 insgesamt 57,8% der Buchverkäufe (65,9 Mrd. Rubel, ca. 709 Mio. Euro) auf Online-Händler und nur 27% (30,7 Mrd. Rubel, ca. 330 Mio. Euro) auf Buchhandlungen und landesweit vertretene Buchhandelsketten.
Quelle: Vedomosti (RU)
Dieser Beitrag erschien zuerst im exklusiven Newsletter „Morgentelegramm“ der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer

