Usbekistans Außenhandel ist in den ersten zehn Monaten des Jahres deutlich gewachsen. Nach Angaben des staatlichen Statistikamtes legte der Handelsumsatz zwischen Januar und Oktober um 21,5 Prozent zu und erreichte 66,5 Milliarden US-Dollar. Allerdings bleibt das Land trotz dynamischer Exporte im Minus: Das Handelsdefizit lag bei 8,53 Milliarden Dollar.

Die Exporte stiegen im Vorjahresvergleich um 27,8 Prozent auf 29 Milliarden Dollar. Getrieben wurde das Wachstum vor allem von höheren Erlösen aus Gold, Agrarprodukten und Dienstleistungen. Die Importe wuchsen um 16,9 Prozent auf 37,5 Milliarden Dollar.

China bleibt wichtigster Partner

Wie schon in den Vorjahren war China Usbekistans größter Handelspartner. Das bilaterale Handelsvolumen erreichte 13,1 Milliarden Dollar, nachdem es 2024 noch bei 10,2 Milliarden gelegen hatte. Russland folgte mit 10,6 Milliarden Dollar, während Kasachstan auf 3,9 Milliarden Dollar kam.

Zudem zählten die Türkei und die Republik Korea zu den wichtigsten Partnern. Insgesamt handelte Usbekistan in diesem Zeitraum mit 210 Ländern.

Gold treibt die Exportstatistik

Waren machten gut 73 Prozent der Gesamtexporte aus. Besonders stark zeigte sich der Goldsektor: Die Exporterlöse stiegen auf 9,9 Milliarden Dollar, ein Rekordwert. Damit stammt rund ein Drittel aller Ausfuhren aus dem Edelmetallhandel.

Auch der Agrarsektor legte zu. Die Exporte von Obst und Gemüse wuchsen um 7,3 Prozent auf 1,82 Millionen Tonnen. Wertmäßig ergab sich sogar ein Plus von 39,7 Prozent. Die Textilexporte hingegen brachen um 15,5 Prozent auf 2,05 Milliarden Dollar ein. Der Dienstleistungssektor expandierte ebenfalls kräftig: Die Ausfuhren stiegen um 32,8 Prozent auf 7,75 Milliarden Dollar, getragen von Tourismus und Transport.

Bei den Importen dominieren weiterhin Maschinen, Transportausrüstung und Industriegüter. Die meisten Einfuhren kamen aus China (30,6 Prozent), gefolgt von Russland, Kasachstan, der Türkei, Südkorea sowie Deutschland und Indien.

Im Zeitraum Januar bis September erreichte der Außenhandel insgesamt 59,8 Milliarden Dollar, ein Plus von 22,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.


Dieser Artikel entstand in Kooperation mit unserem Partner bne intelliNews

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