Das US-Finanzministerium hat dem ungarischen Energiekonzern MOL erlaubt, bis zum 21. November 2026 Erdöl des sanktionierten russischen Ölkonzerns Lukoil zu beziehen. Von der Ausnahmeregelung profitiert neben Ungarn auch die Slowakei, in der MOL ebenfalls Raffinerien betreibt und die ebenfalls von Lukoil über die Pipeline Druschba versorgt wird, die durch die Ukraine verläuft.
Im vergangenen Jahr importierten Ungarn 4,56 Mio. und die Slowakei 4,2 Mio. Tonnen Öl aus Russland, was 84% bzw. 82% ihrer gesamten Ölimporte ausmachte, schreibt die Wirtschaftszeitung Kommersant. Auf Lukoil entfielen mehr als 40% der russischen Ölexporte in beide Länder.
Die Moskauer Brokerfirma BCS schätzt, dass Lukoil rund 200.000 bis 300.000 Tonnen Öl pro Monat über die Druschba-Pipeline an MOL liefert, was ungefähr 5% seiner Ölförderung in Russland entspreche.
Quelle: Kommersant (RU)
Dieser Beitrag erschien zuerst im exklusiven Newsletter „Morgentelegramm“ der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer

