Russland und China haben sich nach jahrelangen Verhandlungen auf den Bau einer neuen großen Gaspipeline verständigt.
Eine rechtsverbindliche Vereinbarung mit der China National Petroleum Corporation über den Bau von „Power of Siberia 2“ über die Mongolei wurde am Dienstag unterzeichnet, wie der russische Energiekonzern Gazprom mitteilte. Die Rohrleitung soll insgesamt 6700 Kilometer lang sein und zu mehr als einem Drittel auf russischem Gebiet verlaufen. Gazprom wird 30 Jahre lang bis zu 50 Mrd. Kubikmeter Gas durch die Pipeline liefern. Der Preis für den Treibstoff werde niedriger sein als der, den Gazprom von seinen verbliebenen Abnehmern in Europa derzeit verlange, sagte Konzernchef Alexej Miller, ohne Details zu nennen.
Außerdem wurde vereinbart, dass Gazprom künftig 44 Mrd. Kubikmeter Gas pro Jahr durch die bestehende Pipeline „Power of Siberia“ nach China liefert. Derzeit beträgt die jährliche Liefermenge 38 Mrd. Kubikmeter. Der Pipeline-Deal kam während eines Besuchs von Russlands Präsident Wladimir Putin in China zustande. Dabei wurden Berichten zufolge insgesamt 22 bilaterale Kooperationsabkommen in Bereichen wie Raumfahrt, Atomenergie, Landwirtschaft und Gesundheitswesen unterzeichnet.
Quellen: Vedomosti, Kreml, Interfax (alle RU)
Diese Meldung erschien zuerst im exklusiven Newsletter „Morgentelegramm“ der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer