Das ehemalige Volkswagenwerk in Kaluga soll für 50,6 Mrd. Rubel (545 Mio. Euro) ausgebaut werden, um chinesische Modelle künftig im Vollzyklus bauen zu können. Wie das Industrieministerium mitteilte, wird die Gruppe AGR, die das Werk vor zwei Jahren für 125 Mio. Euro von Volkswagen übernommen hat, auch die ehemalige Autofabrik von General Motors in St. Petersburg mit dem Ziel einer tieferen Lokalisierung der Produktion umbauen. Die Investitionen dafür beziffert das Ministerium auf 37,1 Mrd. Rubel (400 Mio. Euro).

Die Mittel dafür dürfte AGR über einen Kredit der beiden staatlichen Großbanken Sberbank und Gazprombank erhalten, erfuhr die Wirtschaftszeitung Vedomosti von Insidern. Aus eigenen Mitteln hat AGR bisher 10 Mrd. Rubel (108 Mio. Euro) in Kaluga und rund 7 Mrd. Rubel (75 Mio. Euro) in St. Petersburg investiert, so das Ministerium.

Unter Volkswagen hatte das Werk in Kaluga eine Kapazität von 225.000 Fahrzeugen im Jahr. Nach dem Rückzug der Deutschen wurden 2024 dort 21.800 SUV von Chery montiert. Im laufenden Jahr entstehen in Kaluga dieselben Fahrzeuge unter der neuen russischen Marke Tenet im Vollzyklus.

Quelle: Vedomosti (RU)


Dieser Beitrag erschien zuerst im exklusiven Newsletter „Morgentelegramm“ der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer

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