Etwa 3000 von 700.000 Sattelschleppern fahren mit Flüssigerdgas (LNG), schreiben die Unternehmensberatung Kept, der Staatskonzern Rosnano und der Lkw-Hersteller Kamaz in einer Studie. Die russische Regierung will in den kommenden Jahren Erdgas als Alternative zum Diesel fördern. Laut der Studie würde der Aufbau einer Flotte von 100.000 LNG-Sattelschleppern bis 2035 die Logistikkosten der Unternehmen um bis zu 20% senken.
Zudem würden die Emissionen um 15–17% sinken. Für den Betrieb der Fahrzeuge wären zusätzliche 1,7–1,9 Mio. Tonnen LNG pro Jahr nötig, der Verbrauch von Erdgas würde um 5,5 Mrd. Kubikmeter jährlich steigen. Um so viele LNG-Sattelschlepper zu bauen, müssten 900 Mrd. Rubel (9,5 Mrd. Euro) in den Ausbau der lokalen Produktion investiert werden, schätzen die Autoren der Studie. Zudem besteht ein Bedarf an kleinen LNG-Anlagen und entsprechenden Tankstellen, deren Aufbau zwischen 400 Mrd. und 1 Bio. Rubel (4,2–10,6 Mrd. Euro) kosten würde, je nachdem, wie schnell die LNG-Flotte wächst.
Quelle: Vedomosti (RU)
Dieser Beitrag erschien zuerst im exklusiven Newsletter „Morgentelegramm“ der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer

