Angesichts der geplanten Erhöhung der Umsatzsteuer von 20% auf 22% diskutiert die russische Regierung Insidern zufolge Erleichterungen für Kleinunternehmen. Wie das Wirtschaftsmagazin RBC aus Regierungskreisen erfuhr, sieht einer der Vorschläge vor, dass Unternehmen, die das sogenannte vereinfachte Besteuerungssystem (USN) anwenden, auch weiterhin keine Umsatzsteuer bezahlen müssen, wenn ihr Jahresumsatz unter 30 Mio. Rubel (umgerechnet ca. 319.700 Euro) liegt.
Für die Lockerung hat sich vorige Woche Alexander Schochin, Chef des russischen Unternehmerverbandes RSPP, stark gemacht. Bisher beträgt die Schwelle 60 Mio. Rubel (639.400 Euro). Ab 2026 soll sie auf 10 Mio. Rubel (106.570 Euro) sinken – ein entsprechendes Gesetz hat die Staatsduma vor Kurzem in erster Lesung verabschiedet.
Außerdem könnte russische Software auch künftig von der Umsatzsteuer befreit bleiben. Dass die Regierung mit diesem Gedanken spielt, bestätigten ranghohe Regierungsvertreter der Zeitung Kommersant.
Quellen: RBC, Kommersant 1, 2, 3 (alle RU)
Dieser Beitrag erschien zuerst im exklusiven Newsletter „Morgentelegramm“ der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer

