Im Wettbewerb um die zum Verkauf stehenden ausländischen Vermögenswerte von Lukoil gibt es einen aussichtsreichen Interessenten. Wie die Nachrichtenagentur Reuters von Insidern erfuhr, möchte das saudi-arabische Energieunternehmen Midad Energy die Auslandsaktiva des zweitgrößten russischen Ölkonzerns erwerben. Der Kaufpreis würde auf ein Treuhandkonto eingezahlt werden und dort liegen bleiben, solange die Sanktionen gegen Lukoil nicht aufgehoben sind.
Anfang der Woche wurde bekannt, dass das US-Finanzministerium ein bargeldloses Geschäft abgelehnt hat, das die New Yorker Investmentfirma Xtellus vorgeschlagen hatte. Demnach hätte Lukoil im Tausch gegen seine Vermögenswerte seine eigenen Aktien erhalten sollen, die noch von US-Investoren JPMorgan oder Goldman Sachs gehalten werden.
Der Geschäftsführer von Midad Energy, Abdullah Al-Aiban, ist der Sohn des früheren Geheimdienstchefs des Königreichs, Mohammed Al-Aiban. Abdullahs Bruder Musaed Al-Aiban nahm als nationaler Sicherheitsberater an den Gesprächen zwischen den USA und Russland im Februar in der saudischen Hauptstadt Riad teil. Der Wert der Lukoil-Aktiva wird von westlichen Medien meist auf 22 Mrd. Dollar geschätzt. Wie viel Midad Energy zahlen würde, ist nicht bekannt.
Quelle: RBC (RU)
Dieser Beitrag erschien zuerst im exklusiven Newsletter der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer

