Russische Verbraucher verlieren durch Shrinkflation und ähnliche Praktiken jährlich bis zu 1 Bio. Rubel (ca. 10 Mrd. Euro). Dies entspricht bis zu 3% des Werts aller gekauften Lebensmittel, teilte der Pressedienst des Russischen Verbraucherverbandes (SPRF) mit. Shrinkflation bezeichnet eine Praxis, in der Hersteller die Menge, das Gewicht oder das Volumen eines Produkts in einer Verpackung reduzieren, den Preis aber beibehalten. Der SPRF hat sich mit einem Vorschlag zur Änderung der Einzelhandelsvorschriften an Premierminister Michail Mischustin gewandt, um diese Praxis zu unterbinden.
Laut Verbandsexperten wird neben der klassischen Shrinkflation der Preis in Geschäften möglicherweise pro 100 Gramm anstatt für die gesamte Verpackung angegeben, was Verbraucher in die Irre führt. Geschäfte heben mitunter auch einen „Sonderpreis“ farbig oder in großer Schrift hervor, während der tatsächliche Preis ohne Rabatt in kleiner Schrift angegeben wird. Der Verband schlägt vor, die Verkaufsvorschriften dahingehend zu ändern, dass Preisschilder für verpackte Waren pro Kilogramm oder Liter angebracht werden müssen. Darüber hinaus ist der Verband der Ansicht, dass eine einheitliche Darstellung aller Preise vorgeschrieben werden sollte. Dies betrifft Schriftart, Größe und Farbe des Preisschilds.
Quelle: RBC (RU)
Dieser Beitrag erschien zuerst im exklusiven Newsletter „Morgentelegramm“ der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer

