Das polnische Medizintechnikunternehmen Synektik hat im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 deutlich bessere Ergebnisse erzielt als im Vorjahr. Wie der an der Warschauer Börse notierte Konzern am 18. November mitteilte, kletterte das EBITDA aus fortgeführten Geschäftsbereichen auf 54,6 Millionen Złoty (12,9 Millionen Euro) – ein Plus von 61 Prozent.
Auch beim Umsatz legte Synektik kräftig zu. Die Erlöse stiegen um 41 Prozent auf 199,2 Millionen Złoty. Der Nettogewinn erreichte 30,9 Millionen Złoty, nach 21 Millionen Złoty im dritten Quartal 2024.
Haupttreiber waren erneut Medizintechnik, IT-Lösungen und Serviceleistungen. Diese Sparten erzielten im August und September einen Umsatz von 187,1 Millionen Złoty – ein Zuwachs von 46 Prozent. Das EBITDA dieses Bereichs stieg sogar um 68,3 Prozent auf 60,1 Millionen Złoty.
Weniger dynamisch entwickelte sich das Geschäft mit Radiopharmaka. Die Erlöse blieben mit 12,2 Millionen Złoty nahezu stabil. Während Synektik den Absatz spezialisierter Radiopharmaka um 37 Prozent auf einen Rekordwert von 3 Millionen Złoty steigern konnte, schwächelte das Geschäft mit ergänzenden Produkten. Das Segment-EBITDA sank entsprechend von 4,4 auf 3,2 Millionen Złoty.
Roboterchirurgie treibt Strategie – Ausgliederung geplant
Auf Jahressicht – das Geschäftsjahr endete am 30. September – verzeichnete Synektik einen Umsatzanstieg auf 681,3 Millionen Złoty. Das EBITDA erreichte 177,1 Millionen Złoty, nach 146,3 Millionen Złoty im Vorjahr. Die zunehmenden wiederkehrenden Einnahmen seien Ausdruck der steigenden Nachfrage nach Medizintechnikgeräten und den dazugehörigen Verbrauchsmaterialien, erklärte das Unternehmen.
Ein strategischer Schwerpunkt bleibt die robotergestützte Chirurgie. 2024 installierte das Unternehmen 27 da Vinci-Operationssysteme in Polen, Tschechien und der Slowakei – neun davon im letzten Quartal. Zum Start des neuen Geschäftsjahres betreut Synektik insgesamt 113 Systeme.
Synektik-Vizechef Dariusz Korecki sieht den Konzern laut der Nachrichtenagentur PAP gut positioniert, um seine Leistung weiter zu steigern – auch dank eines breiten Produktportfolios und Ausschreibungen, die über den Nationalen Wiederaufbauplan finanziert werden.
Parallel treibt Synektik die geplante Aufspaltung des Konzerns voran. Die Forschung und Entwicklung innovativer Radiopharmaka, darunter ein Projekt zur Entwicklung neuer Herzmarker, soll in die neue börsennotierte Gesellschaft Syn2bio ausgelagert werden. Ein Prospekt für die Aktienemission wurde im November bei der Finanzaufsicht eingereicht.
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