Die jüngsten Einkaufsmanagerdaten der Industrie- und Handelskammer Istanbul, erhoben von S&P Global und am 1. Dezember veröffentlicht, deuten auf eine leichte Entspannung in der türkischen Fertigungswirtschaft hin. Demnach erlebte das verarbeitende Gewerbe im November die geringste Abschwächung seit Februar – ein erstes zartes Signal der Stabilisierung.

Andrew Harker, Wirtschaftsdirektor bei S&P Global Market Intelligence, sieht darin vor allem eine Folge der abkühlenden Inflation: „Ein gedämpfteres Preisumfeld hat dem türkischen Fertigungssektor im November spürbar Luft verschafft. Die Inputkosten und Verkaufspreise sind 2025 bislang so langsam gestiegen wie noch nie. Gleichzeitig fielen die Rückgänge bei Produktion, Neuaufträgen und Beschäftigung weniger ausgeprägt aus – Letztere näherte sich sogar einer Stabilisierung.“

Harker resümiert: „Die Daten geben Anlass zur Hoffnung, dass sich die Lage der Hersteller zum Jahreswechsel weiter verbessert.“

Der Gesamt-PMI für das türkische verarbeitende Gewerbe stieg im November von 46,5 auf 48,0 Punkte. Zwar signalisiert ein Wert unter 50 weiterhin eine Eintrübung der Geschäftslage, doch das Tempo des Rückgangs hat sich abgeschwächt.

Die Umfrage zeigt: Produktion, Neuaufträge und Beschäftigung nahmen im Vergleich zum Vormonat moderater ab. Gleichzeitig ließ der Inflationsdruck nach. Dennoch drosselten viele Betriebe ihre Fertigung, da die Nachfrage schwach blieb.

Der Auftragseingang aus dem Inland wie aus dem Ausland entwickelte sich rückläufig. Besonders die neuen Exportaufträge schrumpften laut S&P sogar noch deutlicher. Mehrere Unternehmen verwiesen auf ein zunehmend aggressives Preisumfeld im internationalen Wettbewerb.


Dieser Artikel entstand in Kooperation mit unserem Partner bne intelliNews

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