Awaza, Kaspische Küste – November 2025.

Turkmenistan bereitet sich auf eines seiner wichtigsten Wirtschaftstreffen vor: die internationale Konferenz und Expo „Entwicklung der Bau-, Industrie-, Chemie- und Energiebranche Turkmenistans“ (CIET 2025). Sie findet am 3. und 4. November in der nationalen Touristenzone Awaza statt und fällt mit dem Tag der Bau- und Industriearbeiter zusammen.

Unter dem Motto „Intelligentes Bauen. Saubere Energie. Widerstandsfähige Zukunft.“ will das Land seine Rolle als Zentrum für grüne Technologien und internationale Investitionen stärken. Veranstalter sind das Ministerium für Industrie und Bauproduktion sowie das Turkmenische Energieforum.

Internationale Beteiligung

Erstmals nimmt der Immobilienkonzern DAMAC Properties aus Dubai teil. Das Unternehmen gilt als führend im Luxusbau und sieht großes Potenzial im turkmenischen Tourismussektor.

Auch Ahmet Çalık, Chef der türkischen Çalık Holding, und Vladimir Petruk von der ukrainischen Interbudmontazh Group werden in Awaza erwartet. Beide sollen über nachhaltiges Bauen und industrielle Kooperation sprechen.

Neu ist zudem der Fokus auf Digitalisierung und künstliche Intelligenz. Die Bitdeer Technologies Group (NASDAQ) präsentiert KI-basierte Rechenzentren. Die Wirtgen Group aus Deutschland und POSCO International aus Südkorea stellen Innovationen für Baumaschinen und Lieferketten vor.

Im Chemiesektor erläutert Ella Mukerjee von Fertecon (S&P Global) die Chancen für Investoren. Richard Dionne von der CONNEX Support Unit spricht über erneuerbare Energien, während Jeffrey Macdonald von S&P Global aktuelle Marktdaten zu Baustoffen und Zement liefert.

Hermann J. Plenaar, Leiter des UN-Habitat-Programms in Nairobi, moderiert die Sitzung „Intelligentes und nachhaltiges Bauen“. Damit unterstreicht die UNO ihre Unterstützung für Turkmenistans Entwicklungsziele.

Themen und Schwerpunkte

Die Konferenz beginnt mit einer Plenarsitzung zum Thema „Bau, Energie und Industrie im Jahr des Friedens und des Vertrauens“. Sie befasst sich mit nachhaltigem Wachstum, Investitionen und regionaler Zusammenarbeit.

Diskutiert werden vier Hauptthemen:
– Intelligentes und nachhaltiges Bauen mit digitaler Technik und KI,
– klimaresistente Materialien und Infrastruktur,
– Modernisierung der Energie- und Chemiebranche,
– sowie grüne Finanzierung und industrielle Entwicklung.

Warum Awaza?

Die Wahl des Ortes ist kein Zufall. Awaza steht für Turkmenistans Strategie, Wirtschaftswachstum und Stadtentwicklung ausgewogen voranzubringen. Auf der Konferenz werden Projekte vorgestellt – von der Smart City Arkadag über neue Industrieparks bis hin zu Verkehrskorridoren am Kaspischen Meer.

CIET 2025 soll Investitionen in Bau-, Energie- und Tourismusprojekte anstoßen. Dazu zählen Smart-City-Systeme, Industriegebiete und nachhaltige Wohnkonzepte.

Begleitet wird das Forum von kulturellen Veranstaltungen, einer Eröffnungszeremonie und einem Galadinner zu Ehren der Bau- und Industriearbeiter.

Neue Infrastrukturprojekte

Parallel zur Konferenz startet Turkmenistan mehrere Großprojekte:
– eine Autobrücke über die Bucht von Garabogaz,
– den Autobahnabschnitt Turkmenbashi–Garabogaz–Kasachstan,
– einen Harnstoffkomplex mit über einer Million Tonnen Jahreskapazität,
– und eine Wasseraufbereitungsanlage im Bezirk Esenguly.

Diese Projekte sollen die industrielle Basis des Landes festigen und die Kaspische Region als Energie- und Logistikzentrum stärken.

Zukunftsforum für nachhaltiges Wachstum

Mit einer Rekordzahl internationaler Teilnehmer wird CIET 2025 zur Plattform für den globalen Austausch über Bauen, Energie und Industrie. Die Konferenz steht für Turkmenistans Streben nach einer technologisch modernen und ökologisch nachhaltigen Zukunft – an der Schnittstelle von Innovation, Energie und Wirtschaft.


Dieser Artikel entstand in Kooperation mit unserem Partner bne intelliNews

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