Die Inflation in Usbekistan hat sich im November weiter abgeschwächt. Nach Angaben des Statistikkomitees sank die jährliche Teuerungsrate auf 7,5 Prozent – ein Rückgang um 0,3 Prozentpunkte gegenüber Oktober. Vor einem Jahr hatte die Gesamtinflation noch bei 10 Prozent gelegen. Damit bleiben die aktuellen Werte weiterhin unter der Jahresendprognose der Zentralbank, die von maximal 8 Prozent ausgeht.

Auf Monatssicht zog die Inflation leicht an: Im November stiegen die Verbraucherpreise um 0,7 Prozent, nach 0,6 Prozent im Oktober. Für die ersten elf Monate 2025 ergibt sich eine kumulierte Inflation von 6,4 Prozent – rund ein Drittel weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum, in dem 8,7 Prozent gemessen wurden.

Die Preisentwicklung verlief regional sehr unterschiedlich. Taschkent verzeichnete mit einem Prozent den höchsten monatlichen Anstieg, in elf Regionen lag die Teuerung bei 0,6 Prozent. Karakalpakstan und Jizzakh meldeten jeweils 0,7 Prozent. Seit Jahresbeginn sind die Preise in Karakalpakstan am stärksten gestiegen (6,9 Prozent), gefolgt von Surkhandarya und Fergana (jeweils 6,8 Prozent). Den geringsten Zuwachs weist Jizzakh mit 5,7 Prozent auf. Auch bei der Jahresinflation liegen Karakalpakstan (8,1 Prozent) und Fergana (8 Prozent) an der Spitze, während Jizzakh mit 6,8 Prozent das untere Ende markiert.

Vor allem Lebensmittel verteuerten sich deutlich. Sie kosteten im November ein Prozent mehr als im Vormonat und 5,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders stark schwankten die Preise für Obst und Gemüse: Gurken wurden nahezu doppelt so teuer, Tomaten verteuerten sich um 82 Prozent, Paprika um 61 Prozent und Auberginen um gut 51 Prozent.

Non-Food-Artikel lagen im Monatsvergleich 0,5 Prozent höher, im Jahresvergleich 5,3 Prozent. Benzin kostete 1,7 Prozent mehr als im Oktober und 8,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Methan wurde zwar um 0,2 Prozent günstiger, liegt aber weiterhin mehr als 30 Prozent über dem Vorjahreswert. Der Preis für Ropan schnellte im Monatsvergleich um 7,4 Prozent nach oben.

Auch im Gesundheits- und Bekleidungssektor kam es zu moderaten Preisanstiegen. Medikamente verteuerten sich um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat und liegen seit Jahresbeginn 5,3 Prozent höher. Kleidung und Schuhe wurden – typisch für die Saison – um 0,4 bis 2,4 Prozent teurer.

Im Dienstleistungssektor stiegen die Preise ebenfalls weiter: plus 0,3 Prozent gegenüber Oktober und knapp 14 Prozent im Jahresvergleich. Besonders stark legten die Kosten für Energie zu – Heizkosten stiegen um 7,3 Prozent, Warmwasser um 9 Prozent.

Deutlich teurer wurden auch städtische Dienstleistungen: Parkgebühren erhöhten sich um 2,8 Prozent (seit Jahresbeginn plus 16,2 Prozent), Kurierdienste um 1,3 Prozent (plus 18,3 Prozent im Jahresvergleich) und Essenslieferungen um 0,5 Prozent (6,4 Prozent im Jahresvergleich).

Der Transportsektor zeigte ein gemischtes Bild. Flugtickets für Inlands- und Auslandsreisen verbilligten sich im Monatsvergleich um 1,1 Prozent, Fernzugtickets um 0,2 Prozent. Im Jahresvergleich liegen die Preise aber weiterhin deutlich höher – um 54 Prozent bei Flugreisen und 4,4 Prozent bei Fernzügen.


Dieser Artikel entstand in Kooperation mit unserem Partner bne intelliNews

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