Uzum, das wertvollste Startup Usbekistans, plant den Gang an die Börse – und erwägt dabei London als möglichen Standort. Mitgründer Nikolay Seleznev erklärte, die britische Hauptstadt stehe auf der Liste der Optionen für den geplanten Börsengang im Jahr 2027.
Wie Reuters am 16. Oktober berichtete, prüft das Unternehmen derzeit verschiedene Alternativen. Seleznev sagte, London sei „eine der interessantesten Möglichkeiten“, weil der Markt für Fintech- und E-Commerce-Firmen dort gut entwickelt sei.
Erstes Einhorn Usbekistans
Uzum gilt als das erste Einhorn-Startup des Landes. Im August 2024 erreichte das Unternehmen eine Bewertung von rund 1,5 Milliarden US-Dollar. Dies gelang durch eine Eigenkapitalrunde über 70 Millionen Dollar, an der der chinesische Technologiekonzern Tencent und das US-Investmenthaus VR Capital beteiligt waren.
Das Unternehmen denkt jedoch nicht nur über London nach. Auch Börsen in New York (Nasdaq), Abu Dhabi und Hongkong stehen auf der Liste möglicher Standorte. Einen Zielwert für den IPO nannte Seleznev noch nicht. Er betonte jedoch, dass bei einer Notierung in London der FTSE 100-Index in Betracht käme, um internationale Sichtbarkeit zu gewinnen.
Fokus auf nachhaltiges Wachstum
Seleznev machte zugleich klar, dass Uzum keine überhastete Expansion plant. „Wir wollen zuerst unseren Heimatmarkt dominieren, bevor wir ins Ausland gehen“, sagte er. Denn das Unternehmen wolle beweisen, dass es in der Lage sei, ein starkes und skalierbares System aufzubauen.
Diese Strategie zielt darauf ab, Stabilität und Glaubwürdigkeit bei Investoren zu schaffen. Außerdem will Uzum zeigen, dass ein in Usbekistan entwickeltes digitales Ökosystem auch außerhalb des Landes erfolgreich funktionieren kann.
Durch diesen Ansatz wächst Uzum zwar langsamer, aber nachhaltiger. Das Startup möchte sich damit langfristig als führende E-Commerce- und Fintech-Plattform in Zentralasien etablieren – und gleichzeitig Investoren überzeugen, dass Usbekistan ein ernstzunehmender Technologiestandort ist.
Dieser Artikel entstand in Kooperation mit unserem Partner bne intelliNews

