Kasachstans verarbeitendes Gewerbe geriet im August erneut unter Druck. Laut den neuesten Daten des Einkaufsmanagerindex (PMI) von Freedom Holding und S&P Global verzeichneten Unternehmen einen Rückgang bei den Neuaufträgen und reduzierten ihre Produktion, Beschäftigung und Einkaufsaktivitäten.
Der Index fiel von 49,9 im Juli auf 47,9 und blieb damit den dritten Monat in Folge unter der neutralen Marke von 50,0. Dies deutet auf eine Verschlechterung der Geschäftsbedingungen hin und markiert den stärksten Rückgang seit März 2022.
Der Rückgang der Neuaufträge markierte die Endung einer seit Februar 2024 anhaltende Wachstumsphase. Befragte Unternehmen führten den Einbruch auf eine schwächere Kundennachfrage zurück. Obwohl moderat, war der Rückgang des Neugeschäfts der stärkste seit November 2023.
Auch das Geschäftsvertrauen trübte sich ein und erreichte den tiefsten Stand seit Ende 2021.
Was Preise betrifft, meldeten die Hersteller einen starken Anstieg der Inputkosten, während die Abgabepreise so schnell wie seit April nicht mehr stiegen, was den anhaltenden Inflationsdruck widerspiegelt.
Yerlan Abdikarimov, Direktor der Abteilung für Finanzanalyse bei Freedom Finance Global, kommentierte:
„Im August kam es zu einem weiteren starken Rückgang der Geschäftstätigkeit im verarbeitenden Gewerbe Kasachstans. Dieser negative Trend spiegelt den kumulativen Effekt mehrerer Faktoren wider – schwache Nachfrage, hohe Volatilität auf den Rohstoffmärkten, steigende Betriebskosten sowie wachsende Währungs- und Steuerbelastungen“.
„Die Marktteilnehmer bleiben moderat optimistisch und halten ihre Erwartungen für das Jahr auf dem niedrigsten Niveau der letzten Jahre. Die Erholung der Geschäftstätigkeit ist direkt mit der Stabilisierung der makroökonomischen Bedingungen, der Stärkung der inneren Widerstandsfähigkeit der Unternehmen sowie der rechtzeitigen Umsetzung von Investitionsprojekten im Sektor verbunden.“
Dieser Artikel erschien zuerst in englischer Sprache bei unserem Kooperationspartner bne intelliNews